La Famiglia Cascone | ||||||||||||||||||||||
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La Famiglia Cascone
Die Mafia-Familie
Triggerwarnungen Drogen, Gewalt, LGBTQ*-Feindlicheit, Menschenhandel Die Mafia-Familie
![]() Während sie anfangs noch sehr abhängig von den größeren Familien in Nordamerika war, wuchs die Zahl ihrer Anhänger immer mehr und ihr Einfluss wurde größer. Sie stiegen ins Drogen und Waffengeschäft ein und infiltrierten immer mehr einflussreiche Institutionen innerhalb Surreys. Nach einigem hin und her wurden sie schließlich unter Salvatore Cascone zu einem eigenständig Ableger der amerikanischen La Cosa Nostra (= Unsere Sache), ihre Kontakte zur ehemaligen Familie rissen jedoch nicht ab. Mittlerweile haben die Cascones, die von ihren Gegnern aufgrund des Familienwappens auch häufiger Cobra(s) genannt werden, Einfluss weit über die Staatsgrenzen hinaus und Kontakte überall auf der Welt. Neben ihrem Casino im Stadtteil Cloverdale, besitzen sie ein, als Wellnessclub getarntes, illegales Bordell in Newton, einen Nachtclub sowie ein Restaurant in Cloverdale und sind außerdem Teilhaber einiger kleinerer und größerer Geschäfte. In welchen, ist meist nicht einmal den einzelnen Mitgliedern wirklich klar. Die Cobras sind leise und vorsichtig, haben ein schier undurchdringliches Konstrukt, sodass selten ein hochrangiges Mitglied dingfest gemacht werden kann. Dabei ist natürlich auch von Vorteil, dass sie überall ihre Finger im Spiel haben, ob ein Informanten bei der Polizei oder ein bestechlicher Politiker, die Cobras winden sich durch die Schlingen des Gesetzes. Die Aufnahme in ihre Reihen ist nicht leicht, doch hat man es geschafft, kann man sich dem Schutz und Fürsorge der Famiglia sicher sein. Der eine mehr, der andere weniger, denn der gesellschaftliche Status und Vetternwirtschaft bevorzugt einige Mitglieder mehr als die anderen, jeder hat allerdings die Chance sich selbstständig in höhere Kreise hochzuarbeiten. Ob nun durch besonders kriminelles Geschick oder andere Fähigkeiten, die der italo-kanadischen Mafia, die sich selbst niemals als solche bezeichnen würde, nützlich sind. Männer und Frauen sind gleichermaßen in der Familie vertreten, wobei der weibliche Anteil in Führungsposition, deutlich unter den Männern liegt. Während unter einfachen Vollmitgliedern vor allem die Unter- und Mittelschicht vertreten ist, nimmt der Reichtum und damit die Schicht mit Rang zu, so sind Capos und höhergestellte Mitglieder in der Mittel- und Oberschicht vertreten. Auch wenn die Wurzeln der Cascones in Italien liegen, stammen die einfachen Soldiers und Capos aus verschiedensten Nationen. Kriminelle Aktivitäten
Geschäfte und Räumlichkeiten der Famiglia
Hierarchie
![]() mehr Infos zu den RängenBoss: Der Boss ist das Oberhaupt der Familie und hat damit die absolute Kontrolle über seine Untergebenen. Zwar haben Consigliere und Underboss sein Gehör und Vertrauen, dennoch obliegt ihm allein das letzte Wort bei Entscheidungen innerhalb der Organisation. In der Regel ist er allerdings nicht mehr selbst in die Tagesgeschäfte eingebunden, um weniger Angriffsfläche zu bieten. Seine Aufgabe ist es wichtigen Kontakte zu u.a. Politikern, Wirtschaft und Behörden zu knüpfen, um dort die Familie und ihre Interessen zu vertreten sowie zu stärken. Underboss: Der Underboss ist oft ein enges Familienmitglied des Bosses und kümmert sich um die täglichen Angelegenheiten innerhalb der Organisation. Er hat die Aufgabe, den Informations- und Befehlsfluss nach oben und unten abzuschirmen und die Funktionalität der Familie aufrecht zu erhalten. Wenn der Boss eine Gefängnisstrafe absitzen muss oder anderweitig außer Gefecht ist, vertritt ihn sein Underboss als sogenannter Acting Boss. Im Todesfall des Bosses übernimmt er die Führung der Familie, bis eine Entscheidung über den Nachfolger getroffen wurde. Genau wie der Boss einer Familie kann ein Underboss einen eigenen Stellvertreter ernennen, der ihm als rechte Hand zur Seite steht. Consigliere: Ein Consigliere fungiert als Berater des Bosses. Meist gehört er zu den ältesten und erfahrensten Mitgliedern innerhalb der Familie. Oft hat oder hatte er zuvor schon einige Jahre erfolgreich die Stelle eines Capos inne, ehe er vom Boss zum Consigliere berufen wird. Zwar übt er als Berater keine direkte Kommandogewalt aus, hat aber durchaus einen großen Einfluss auf die Entscheidungen des Oberhaupts. Für gewöhnlich hat ein Boss nur einen Consigliere, seltener, insbesondere während Krisenzeiten, kommt es vor, dass er zwei oder drei in diesen Stand erhebt. Capo: Ein Capo ist ein hochrangiges Vollmitglied innerhalb der Familie, das meist schon seit vielen Jahren seine Loyalität und sein Können unter Beweis gestellt hat. Er erhält die Führung über eine bestimmte Gruppe von Soldiers und kann als Kontakt- sowie Prüfstelle der Associates gesehen werden, die in seinen Bereich fallen. Der Capo selbst erhält seine Befehle ausschließlich vom Underboss oder dessen Stellvertreter, um die Abschottung nach oben zu gewährleisten. Er trägt die Verantwortung für jeden einzelnen seiner Soldiers und hat je nach Bereich bestimmte Anforderungen zu erfüllen, sodass das Tagesgeschäft reibungslos funktioniert. Ist er unfähig seine Arbeit zu verrichten oder innerhalb der Familie kommt es zum Machtwechsel, kann ihm der Status wieder entzogen werden. Wie viele Capos es gibt wird innerhalb der Organisation niemals genau erwähnt. Soldier: Ein Soldier oder Soldat wurde durch einen Initiationsritus als vollwertiges Mitglied in die Familie aufgenommen. Er dient der Organisation als ausführendes Organ und ist einem Capo unterstellt von dem er seine direkten Befehle erhält. Der Respekt den ein Soldat innerhalb der Familie hängt von seinen Fähigkeiten ab und davon wie lange er schon treue Dienste leistet. Eine dicke Brieftasche und persönliche Nähe zur Führungsriege birgt durchaus auch seine Vorteile innerhalb der Organisation. Doch egal, ob sie den Boss nur flüchtig kennen oder blutsverwandt mit ihm sind, Soldaten werden grundsätzlich nie einen direkten Befehl aus der Führungsebene erhalten. Associate: Ein Associate ist kein vollwertiges Mitglied der Organisation, sondern lediglich eine Person die sich als nützlich erweist. Dies kann zum Beispiel ein einfacher Dealer oder ein Geschäftspartner sein oder eben jemand, der sich für eine Aufnahme in die Familie beweisen will. Sie erhalten ihre Aufträge und Befehle von Soldiers oder Capos. Ehrenkodex
Um für die Sicherheit und Stabilität innerhalb der Familie zu Sorgen wurden bei der Gründung zwölf elementare Gebote festgelegt, die über die Jahre teilweise angepasst wurden:
OmertàJedes Mitglied und auch jeder Associate muss sich gegenüber Behörden und Außenstehende an eine Schweigepflicht halten. Dies bedeutet auch, dass sich Mitglieder untereinander nicht einfach als solche zu erkennen geben dürfen, sondern von einem Mitglied, das sie beide kennt, einander als ein Freund von uns vorgestellt werden müssen. Handelt es sich bei einem um einen Associate wird dieser lediglich als ein Freund von mir präsentiert.Blind ObedienceAlle Mitglieder sind dazu verpflichtet die Befehle höhergestellter Mitglieder ohne zu Zögern auszuführen, selbst wenn dies den Tod eines geliebten Menschen oder den eigenen betrifft. Diese Regel tritt nur dann nicht in Kraft, wenn ein ranghöheres Mitglied dem Befehl widerspricht.Care And ProtectionJedes Mitglied und seine natürlichen Angehörigen sowie geliebten Menschen stehen unter dem Schutz der Organisation. Sind Mitglieder außer Gefecht gesetzt kümmert sich die Familie um ihre Versorgung und, wie im Falle ihres Todes, auch um ihre Angehörigen. Außerdem hat es sich über die Jahre eingestellt, dass sich allgemein sehr um das Wohlergehen der Mitglieder gekümmert wird. So sind sie nicht nur im Krankheitsfall abgesichert, sondern werden auch präventiv mit einem Fitnessstudiovertrag, Urlaub und ärztlichen Tests versorgt, ohne, dass es sie etwas kostet. Je höher ein Mitglied angesehen ist, desto mehr Angebote kann es wahrnehmen und sogar an internen und externen Fortbildungen teilnehmen.Italians OnlyWährend zu Beginn lediglich Italiener in der Familie zugelassen wurden, wirkt sich dieses Gebot seit 1939 nur noch auf die obere Führungsebene aus. So können nur (Halb-)Italiener ein Boss, Underboss oder Consigliere werden. Der Rang des Soldiers und Capos steht jedoch allen Würdigen, egal welcher Nationalität, frei.God Fearing ChristiansDiese Regel wurde eingeführt, um die Glaubwürdigkeit der Initiation zu untermauern, so müssen Mitglieder katholisch getauft und Mitglied der Kirche sein, um in die Familie aufgenommen zu werden. Früher galt eine Konvertierung zum Katholizismus nicht als ausreichend, sondern es musste der einzige Glaube bis dahin sei. Im Jahr 1964 wurde dies jedoch angepasst, sodass ein potenzielles Mitglied mindestens ein Jahr vor Aufnahme der katholischen Kirche beitreten muss, ehe es aufgenommen wird.Men's ClubJahrelang waren es nur Männer, die innerhalb der Familie das Sagen hatten. Frauen blieb jahrelang der Zugang zu den inneren Kreisen verwehrt, nur wenige von ihnen waren als Associates anerkannt. Erst 1978 wurde die erste Frau als Soldier aufgenommen, 1986 wurde sie zu einem Capo erhoben. Seitdem haben sie sich innerhalb der Organisation nahezu denselben Stand der Männer erkämpft. So gab es bereits einen weiblichen Underboss sowie zwei weibliche Consiglieres.trans* Personen bleibt der Zugang zur Familie bis heute allerdings verwehrt, stellt sich ein Mitglied als solches heraus, wird es aus der Organisation verbannt. Bis 2003 galt Transsexualität als Todessünde und wurde als solche innerhalb der Familie verfolgt. No fagots or pervertsBis in die 2000er galt Homosexualität bei der Familie als todeswürdige Sünde, sofern sie ausgelebt wurde. Nachdem sich der damalige Underboss allerdings als schwul herausstellte wurde die Regel geändert, sodass ihnen von nun an nur die Verbannung drohte. 2010 wurde der erste offen lebende Homosexuelle als Soldier aufgenommen, der mit seinen Verführungskünsten einige reiche Geschäftsmänner im Sinne der Familie manipuliert hatte. Höhere Reihen blieben ihnen bis heute allerdings verwehrt.Pädophilie, Zoophilie und Inzest mit Blutsverwandten in gerader Abstammungslinie wird innerhalb der Organisation bis heute als Todsünde angesehen und als diese geahndet. Family secretsKein Mitglied darf mit Nicht-Mitgliedern über Familiengeheimnisse und -interna sprechen. Dies beinhaltet auch die eigenen Blutverwandten und Ehegatten.Blood for bloodWenn jemandem selbst, aus der eigenen Familie oder dem engsten Kreis etwas (ohne Grund) angetan wird, darf Rache verübt werden. Diese darf im gleichen Maße vollzogen werden, wie die vorangegangene Tat, sofern diese nicht gegen die Regeln der La Famiglia verstößt oder deren Geheimhaltung gefährdet.Alle Rachemorde außerhalb und innerhalb der Organisation müssen jedoch immer durch den Boss oder ggf. seinen Stellvertreter genehmigt werden. No fighting among membersMitglieder der Familie dürfen keine körperlichen Kämpfe austragen, sofern es sich nicht um einen sportlichen Wettstreit handelt, der unter Aufsicht geführt wird. Sie dürfen sich gegenseitig nicht umbringen, außer sie erhalten die explizite Anweisung von ihrem Vorgesetzten, weil das Mitglied gegen eine der Regeln verstoßen hat.TributeJeden Monat sind Tributzahlungen an den Boss fällig, bei denen sowohl Capos als auch der Underboss ihre abgesprochenen Anteile behalten dürfen. Je nach Gruppe variieren die Tribute, fest steht jedoch, dass jeder Capo durch seine Soldiers gewisse Leistungen erbringen muss, die er abzüglich seiner Anteile an den Underboss und dieser dann an den Boss weiterreicht.No AdulteryMitgliedern ist es verboten Ehebruch mit den Ehefrauen und -männern eines anderen Mitglieds zu begehen. Angesichts der Tatsache, dass heutzutage nicht mehr alle heiraten, sind seit den 1970ern die Lebenspartner in diese Regel miteingeschlossen.Initiation
Wird man in eine Familie hineingeboren, in der ein Elternteil der Organisation angehört ist die Wahrscheinlichkeit hoch bereits im jungen Alter in die Machenschaften eingeweiht zu werden. Außenstehende hingegen haben es oft nicht so leicht in die Kreise eingeführt zu werden oder überhaupt von der Familie und ihren Mitgliedern zu erfahren. Meistens kommen sie deshalb auch nur über Beziehungen mit ihr in Berührung. Nur wenige schaffen es sich durch ihre außergewöhnlichen Talente hervorzuheben und die nötige Aufmerksamkeit eines oder mehrerer Familienmitglieder zu erhalten, um als Mitglied in Betracht gezogen zu werden.
Je nach Voraussetzungen und Fähigkeiten werden potentielle Mitglieder länger oder kürzer beobachtet, ehe sie als Associates angenommen werden. Die Probezeit hängt ebenfalls stark davon ab, inwieweit sich der Anwärter als würdig erweist und kann von Monaten über mehrere Jahre andauern. In dieser Zeit sind sie einem oder mehreren Capos unterstellt für die sie alle möglichen Aufgaben übernehmen müssen. Um zu beweisen, dass es sich bei ihnen nicht um verdeckte Ermittler handelt müssen insbesondere Außenstehende einen Mord begehen, ehe sie aufgenommen werden. Steht fest das ein Associate zu einem Mitglied befördert werden soll, bekommt es einen Anruf mit dem Befehl sich bestmöglich gekleidet für eine Abholung an einem bestimmten Ort bereit zu halten. In der Regel hat er dafür drei bis fünf Stunden Zeit, ehe ihn ein schweigsamer Fahrer abholt, der ihn zum Ort der Initiation bringt. (Bis diesem Zeitpunkt haben viele Anwärter keine Ahnung was genau mit ihnen geschehen wird, sodass ein paar schon vor Angst geflohen sind oder es versuchten, weil sie sich in etwas schuldig gemacht haben und um ihr Leben fürchteten.) Nach der Abholung wird der Bewerber vom Fahrer oder einem anderen Mitglied in einen prächtig geschmückten Raum geführt, wo Boss und/oder Underboss mitsamt Consigliere, dem Priester, der Familie und häufig noch anderen vollwertigen Mitglieder der Familie auf ihn warten. Nun wird er vom Priester angewiesen sich niederzuknien und seine Sünden vor allen Anwesenden zu beichten, danach wird ihm eine Absolution erteilt. Im Anschluss wird der Anwärter mit vollem Namen vom Boss oder Underboss an den Tisch gerufen, wo er nun offiziell und meist auch zum ersten Mal dem Boss und/oder Underboss vorgestellt wird. Darauffolgend wird er aufgefordert seine Schusshand nach vorne zu strecken und der Boss oder Underboss sticht ihm mit einer Nadel in den Abzugsfinger, sodass Blut hervortritt. Der Finger wird nun auf ein Bild der Heiligen Jungfrau Maria gelegt, während der erste Teil des Schwurs getätigt wird: „Von diesem Tage an bin ich ein Sohn/eine Tochter der Familie und ehre alle meine treuen Brüder und Schwestern. Ich schwöre meine Familie niemals zu verraten und mich stets an ihre Gebote zu halten. Ich schwöre allzeit folgsam zu sein und alle Familiengeheimnisse um jeden Preis zu wahren.“ Danach wird das Heiligenbild in Brand gesteckt und dem Anwärter in die Handflächen gelegt, der daraufhin den Schwur beendet, während er das Bild in den Händen reibt: „Bei der brennenden Jungfrau Maria so soll auch meine Seele brennen, wenn ich meine Familie betrüge.“ Eine väterliche Umarmung des Bosses oder Underbosses schließt die Initiation ab, womit der Anwärter von nun ein Soldier ist. Häufig folgt dem Aufnahmeritual eine größere Feier, insbesondere dann, wenn das Mitglied bereits davor schon im Kreis etabliert war durch Verwandte oder Freunde. Die Initiation und das Vorgehen dabei unterliegt der Omertà, weshalb auch darüber nicht mit Außenstehenden (inklusive Anwärtern) gesprochen werden darf. Timeline
1921-1939 // Boss: Giuseppe Cascone
1939-1953 // Boss: Salvatore Cascone
1953-1960 // Boss: Antonio Cascone Sr.
1960-1964 // Acting Boss: Gabriel D'Angelo
1964-1971 // Boss: Antonio Cascone Sr.
1971-1986 // Boss: Gabriel D'Angelo
1986-2019 // Boss: Antonio Cascone Jr.
2019-heute // Boss: Antonio Cascone Jr.
Quellen |